16.12.2012

Ben Howard



Für ein paar Stunden den ganzen Wahnsinn vergessen. Singen und träumen. Sich verzaubern lassen durch die Musik und die treibende Stimme von Ben Howard. Dieser junge entspannt Mann aus England,  schafft es so wunderbar Gefühle musikalisch auszudrücken. Ich träume mich davon und denke dass schon alles gut werden wird. Das Konzert in München war wirklich schön und die Klänge hallen noch ein bisschen in meinem Kopf.

04.12.2012

Auf Reisen


Alles was das Leben fordert, im Rucksack.  Konsum wird zu Last. Heute nicht wissen, was morgen ist und Freude darauf.

Das Einfache wird zum großen Schatz. Ein Platz zum Schlafen, ein freundliches Lächeln, ist alles was man braucht.

Die Namen der Tage zählen nicht mehr und das Handy bleibt aus. Im Tagebuch stehen neue Geschichten, die ToDo Listen bleiben Zuhaus. 

Ein Spaziergang wird zum Abenteuer. Ein Gespräch zur Universität. Ein Bauer zum Philosoph. Die Reise zum Lebe.

Was gestern noch wichtig war, zählt heute nicht mehr.  Jeder Blicke sammelt Neues, die Sinne sind wach. 

Das Leben ist jetzt. Nicht verschoben auf später und irgendwann. 


17.11.2012

Ein unnötiger Krieg


STOP THE ROCKETS    DON´T ENTER GAZA    AND START TALKING!

Traurig, wütend, unsicher und schockiert lese ich die erschütternden Nachrichten aus Israel und Gaza. Der Teufelskreis von Krieg, Gewalt und Terror scheint einmal mehr gewonnen zu haben.
Es wird in diesem Krieg keinen Sieger geben und er wird die Zukunft für niemanden sicher machen. Mütter auf beiden Seiten werden um ihre toten Töchter und Söhne trauern. Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass diese Strategie nie aufgegangen ist.
Ich rufe Israel dazu auf, seine Politik gegenüber Palästina grundsätzlich zu überdenken und die Militäraktion in Gaza zu stoppen. Die Hamas muss akzeptieren das Terror nur zu mehr Leid und Gewalt führt und seine Raketenanschläge auf Israel sofort beenden.
Die Palästinenser haben einen Antrag an die Vereinten Nationen gerichtet und bitten um die Anerkennung ihres Landes und die damit verbundene Achtung der Rechte des palästinensischen Volkes.
Nach Jahrzehnten gescheiterter Friedensverhandlungen ist es an der Zeit, dass sich das Blatt wendet, die Besatzung beendet wird und eine friedliche Zweistaatenlösung angestrebt werden kann. Ich bitte daher die deutsche Bundesregierung und ihr europäischen Partner zu Unterstützung dieses Antrages. Wenn ihr auch dieser Meinung seit bitte ich euch politischen Druck auf unsere Regierung auszuüben.

13.11.2012

Demokratie weiter denken



Geht es euch genauso? Manchmal habe ich das Gefühl, das Demokratie nur noch ein nettes Wort ist, um den extremen Kapitalismus unserer Tage besser zu verkaufen. Natürlich ist das übertrieben und doch vermisse ich es, dass unsere Demokratie ausgebaut und mit Hilfe der neuen technischen Möglichkeiten verbessert wird.
Das Internet könnte wirkliche Mitbestimmung ermöglichen. Wir könnten uns ohne großen Aufwand für unsere Ideale und Werte einsetzen und direkt Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen. Aber es gibt ein bisschen Hoffnung. AVAAZ ist ein Onlinenetzwerk welches genau dies versucht. Selten war es so einfach seien Stimme zu erheben. Fast 17 Millionen Menschen weltweit sind machen bereits mit und versuchen auf diesen Weg politische Entscheidungen zu beeinflussen.
Sicher ist eine einzeln versendete Nachricht an einen Abgeordneten noch immer schlagkräftiger. Aber ganz ehrlich, wer nimmt sich dazu schon die Zeit? Ich bin gespannt welchen Einfluss derartige Netzwerke in Zukunft bekommen.

27.10.2012

Ein Sommer


Draußen liegt der erste Schnee, wie zum Beweis dass der Sommer zu Ende ist. Vieles ist passiert, manchmal blitzen die Bilder der warmen Monate noch durch meinen Kopf. Ich sehe die rauschende Isar, Berge, italienische Pasta, Florenz, besondere Menschen, Arbeit, Architektur, München, Linz, die großen Schiffe auf der Donau, das Laub der Bäume das sich langsam färbt, ein rotes Cabrio und das Lächeln einer besonderen Frau.

Der Schnee zieht einen Schlussstrich. Muss ich das auch? Noch fehlt die Kraft. Ich ziehe mir die Decke über den Kopf und vermisse den Sommer. Ich vermisse die schönen Momente. Es wartet die Ungewissheit, das Grau. Es gibt keinen Plan, keine Idee nur die Erinnerung.

Entscheidungen müssen getroffen werden. Das Leben will organisiert sein. Mir wäre es wohler ich könnte unter der Decke bleiben. Meine Träume werden von der Realität zerdrückt. Ich schaue dabei zu und warte auf das der Schnee schmilzt.

14.09.2012

Wut und Widerstand


Ich musste nie hungern, kenne die Schrecken des Krieges nur aus Erzählungen, darf die Welt bereisen und habe die Freiheit diesen Text zu schreiben.
Doch obwohl ich im Vergleich zu den meisten Menschen in paradiesischen Zuständen lebe, empfinde ich Wut und Empörung.
Nicht nur mir geht es so. Weltweit protestieren Menschen weil sie mit den Zuständen nicht mehr einverstanden sind. Weil sie die Krisen und Ungerechtigkeiten leid sind. Weil sie nicht an die propagierte Alternativlosigkeit glauben.
Millionen von Kindern verrichten jeden Tag schrecklichste Arbeiten. Bilder von hungernden Menschen sind immer noch nicht verschwunden und stehen im krassen Kontrast zu der Verschwendung im Westen. Das Weltklima erwärmt sich durch einen völlig ungebremsten CO2 Ausstoß. Kriege um Ressourcen und Absatzmärkte, im nahen Osten und Afrika machen das Leben zur Hölle. Die Vielfalt wird von immer mehr Monokultur verdrängt und in Europa sind wir dabei die soziale Errungenschaften, den kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen einzelner zu opfern.
Niemals zuvor, war der Wohlstand so ungerecht verteilt wie heute. Die reichsten 350 Menschen besitzen eben so viel wie die ärmsten 3,2 Milliarden Menschen.
Gemeinsam haben wir ein System erschaffen welches diese ungerechte Verteilung produziert. Längst haben wir erkannt, dass es nicht mehr den Menschen und seinen Bedürfnissen dient, sondern wir dem System dienen und damit einem kleinen Kreis an super Reichen.
Während der Finanzkrise ist es zu einer massiven Umverteilung von unten nach oben gekommen. Banken, ihre Investoren und Manager werden gestützt und die Bürger bezahlen mit gekürzten Sozialleistungen, längeren Arbeitszeiten und Verarmung großer Teile der Bevölkerung, wie wir es gerade in Griechenland erleben können.
Viel zu lange haben wir, mit unserem Verhalten diese Abläufe gestützt. Ohne etwas zu hinterfragen ist der Mittelstand in die Arbeit gegangen um danach ausgiebig zu konsumieren. Unser Bildungssystem ist längst zum Ausbildungssystem verkomme. Getrieben vom Wachstumswahn laufen wir weiter im Hamsterrad und plappern die neolierberale Logik auch dann noch nach, wenn längst erkennbar ist, dass diese Systeme im Wachkoma liegen.
Wir müssen die Welt nicht neue erfinden. Wir brauchen keine neuen Ideologien und Bewegungen. Was wir brauchen, ist die Umsetzung und Wahrung der  Menschenrechte. Diese Errungenschaft, geboren aus den Schrecken es zweiten Weltkrieges  ist eine stabile Basis und ihre Umsetzung sollte unser wichtigstes Ziel sein.
Wenn die Mächtigen dieser Welt, nicht in der Lage sind diese Rechte zu gewähren, müssen wir sie stürzen. Wenn wir ein Wirtschafts- und Finanzsystem haben, welches dem Gemeinwohl mehr schadet als es nützt, dann brauchen wir ein anderes. Wenn Demokratie zur bloßen Hülle verkommt und nicht die Parlament sondern die Banken und Konzerne entscheiden, dann müssen wir uns empören, aufbegehren und Widerstand leisten.  

31.08.2012

Fragzeichen





gerade ist mein Leben voller Fragezeichen. Alles ist wage und unsicher. Wo werde ich nächsten Monat sein? Was tun? Ich weiß es nicht! Was ist richtig, was falsch?  Bin ich auf einem guten Weg oder hab ich mich längst total verirrt?

Ich suche nach Leuchttürmen und Leitplanken und finde sie doch nie. Langsam gewöhne ich mich daran. Ist es eigentlich jemals anders gewesen? Kann ich vielleicht gar nicht anders? Die Unsicherheit hat auch etwas spannendes, etwas freies und so wie ich sie erlebe ist sie Luxus.

Gut, das es Musik gibt. Dann verblassen die Fragezeichen für einen Moment. Bei diesem feinen Lied gelingt es besonders gut.

18.08.2012

Not ready to die in your war

Wenn man den Nachricht glauben will, dann ist ein Angriff Israels auf den Iran nur noch eine Frage der Zeit. Ich und viele andere stellen uns gegen die schreckliche Logik des Krieges und glauben diesen Nachrichten nicht. Eine Initiative aus Israel macht mir Mut. Mut Nein zu sagen! Ich bin nicht bereit, einen weiteren sinnlosen Krieg zu akzeptieren. Ich bin nicht bereit zuzusehen wie Millionen sterben und der nahe Osten im Chaos versinkt. Deshalb teile ich gerne diese Nachricht aus Israel und dem Iran.

"We are millions of people who will be hurt. Will be drafted, will have to fight, lose our lives, our relatives. We, parents from TelAviv and Teheran will have to run with our children to the shelters and pray the missiles will miss us.
But they will fall somewhere, on someone.

Those last few days the sound of war is becoming louder.
So once again, loud and clear, we are saying NO to this war
 We saying to the people of Iran: We Love You"








02.08.2012

Arte Reportage

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen einer Reise und einem Urlaub. Bei der Reise geht es nicht um Erholung oder Entspannung. Nicht um gutes Wetter oder weiße Sandstrände. Nein, es geht darum sich durch ein Land zu bewegen und es dabei kennen zu lernen. Es ist der Versuch die Welt ein bisschen besser zu verstehen, hinter die Nachrichten zu blicken und ein eigenes Bild auf das Geschehen unserer Zeit zu bekommen. Sich nicht von den Meinungsmachern betrügen zu lassen sondern nur den eigenen Augen und Ohren zu trauen. Wer reist, der weiß wie schwierig das manchmal sein kann.

Ziemlich viel, von dem was ich auf Reisen suche, finde ich in den Arte Reportagen. Diese Sendung blickt hinter das Feuerwerk der Nachrichten und beschreibt wie Menschen in diesen Zeiten leben, arbeiten, leiden  aber auch von einer besseren Zukunft träumen. Oft decken sich Reportagen mit meinen Erfahrungen vor Ort.

Ich will euch deshalb einladen, zusammen mit Arte auf Reisen zu gehen. Immer wieder werde ich euch, interessante, wichtige und bewegende Reportagen vorstellen. Die ihr direkt hier sehen könnt. Ich freue mich auf eure Meinungen und Diskussionen.



Der ersten Bericht den ich euch zeigen möchte, zeigt unfassbare Bilder aus Bahrain. Wo eine friedliche Demokratiebewegung brutal von der eigenen Regierung aber auch von Saudi Arabien bekämpft wird.

Zur Erinnerung: Die deutsche Bundesregierung hat zugestimmt Panzer nach Saudi Arabien zu liefen. Diese könnten auch zur Niederschlagung solcher Proteste eingesetzt werden.

26.07.2012

Reisegedanken

Wilhelm Busch (1832-1908)

Eins, zwei, drei im Sauseschritt,
läuft die Zeit, wir laufen mit.

Schaffen, schuften, werden älter,
träger, müder und auch kälter.

Bis auf einmal man erkennt,
dass das Leben geht zu End.

Viel zu spät begreifen viele,
die versäumten Lebensziele.

Freude Schönheit und Natur,
Gesundheit Reisen und Kultur.

Darum Mensch, sei zeitig weise,
höchste Zeit ist´s reise, reise.

20.07.2012

seltsames Gefühl




Es ist ein seltsames Gefühl, durch eine Stadt zu laufen, die mir in den letzten Jahren so vertraut geworden ist. Coburg und ich haben uns nie ineinander verliebt aber wir mochten uns doch irgendwie.  Ein paar Tage bleiben noch.
Was dann wird, weiß ich nicht. Es ist das Ende eine Etappe, das Ende meines Studiums. Soll ich diesen Zustand mögen oder Angst vor der Zukunft haben?
Gerade genieße ich es, einfach  gar nicht zu denken, keine wirklichen Pläne zu machen, nur von einem schönen Sommer zu träumen. Zu alle dem, passt so wunderbar das neue Album von Angus Stone – Broken Brights.  Hört es euch doch an, wenn es euch so ähnlich  geht.

19.06.2012

Cinema Jenin





Auf diesen Film habe ich lange gewartet! Sicher könnt ihr euch erinnern, mit wie viel Begeisterung ich von dem Kino Projekt im Westjordanland berichtet habe. Der Glaube an eine bessere Zukunft, überwindet hier Grenzen und zeigt was möglich ist, wenn Menschen an ihren Traum glauben. Trotz Widerständen und Rückschlägen, ist es gelungen ein Kino in der palästinensischen Stadt wieder zu eröffnen. 

Die außergewöhnliche Geschichte dieses Traums, erzählt jetzt ein Film. Während der paar Tage in Jenin hatte ich auch Gelegenheit mit dessen Machern zu sprechen und war zutiefst von deren Leidenschaft beeindruckt.

Ich weiß, das vieles im Internet um eure Aufmerksamkeit wirbt. Dieses Projekt ist es wirklich wert unterstützt zu werden und es macht Hoffnung, nicht an der Gegenwart zu verzweifeln, sondern mutig in die Zukunft zu gehen.

Cinema Jenin

17.06.2012

Greece, you can make the change


Greece, today Europe is looking to you! You can make the change.

This election can be a revolution, not just for you, for all of us. Say no to an neoliberal Europe and yes to a Europe of the people. Say yes to a fair and social Europe. We are sick of this radical capitalistic system, which makes some people incredible rich and so many poor! We can do better. But we need you! Nobody knows what will happen, but if we don´t try, we never know. So stand up and fight for our democracy! 
You should know, their are many people in Germany, who don´t agree with they way our politician and media deal with this crises. We stand on your side and we are fascinated, how you fight for your rights. Keep on doing this!


05.06.2012

Erbärmlich


Es ist erbärmlich was man in diesen Tagen in den Nachrichten lesen muss. Die deutsche Bundesregierung, unter Führung von Angela Merkel, festigt durch ihren Entschluss Leopard Panzer nach Saudi-Arabien und U-Boote nach Israel zu verkaufen, die Gefahren von Krieg und schweren Menschenrechtverbrechen.
Mit Saudi-Arabien unterstützt man ein Regime, welches sein eigenes Volk auf das schärfste unterdrückt. Ein Land in dem Frauen nicht Auto fahren dürfen, es keine Kinos geben darf und freie Meinungsäußerung ein ferner Traum bleibt. Andere Länder werden dafür zu recht, an den Pranger gestellt und so manch ein Krieg wurde damit begründet. Saudi-Arabien rüstet man weiter auf. Dies geschieht aus reinem Eigeninteresse und ist für mich Ausdruck einer scheinheiligen und schlicht falschen Außenpolitik.
Die Sicherheit Israels und seiner Bewohner ist mir ein besonders Anliegen und muss auch für Deutschland wesentlich sein. Dies bedeutet aber nicht, dass wir blind dem vertrauen dürfen, was die israelische Politik fordert und tut. Im Gegenteil, die Gefahren und Fehler dieser zu erkennen und anzusprechen, muss eine Lehre aus der Geschichte sein. In diesem Punkt hat Günther Grass recht, auch wenn ich meine, dass er der falsche Mann für diese Kritik ist. Es ist an meiner Generation, diese zu äußern!
Israel missachtet immer wieder UN Resolutionen und vergeht als Demokratie, schreckliche Menschenrechtsverbrechen. Der Siedlungsbau im Westjordanland und die Behandlung der Palästinenser ist dafür nur ein Beispiel. Als einziges Land in der Region verfügt es über Atombomben und droht dabei dem Iran offen mit einem Angriff, um dessen Atomprogramm zu zerstören.
Die jetzt gelieferten U-Boote, wurden zu großen Teilen von Deutschland finanziert und können laut einem Spiegelbericht, mit Atombomben bestückt werden. Diese könnten auch den Iran treffen. Mir schaudert es bei der Vorstellung, dass Deutschland so zur Tötung von Millionen von Menschen beitragen könnte. Auch wenn mir bewusst ist, das ein solcher Angriff nur als zweit oder Drittschlag denkbar ist.
Deutschland wird alleine nicht den Frieden in die Welt bringen, aber als dritter größter Waffenexporteuer, könnte es einen erheblichen Beitrag dazu leisten. Anstelle das Wettrüstens zu befeuern, sollte Deutschland sein gutes Ansehen in der Region nutzen und auf Einhaltung von Menschenrechte und UN Resolutionen pochen. Der objektive Blick, muss dabei immer vor wirtschaftlichen Interessen stehen.
Die Wahrheit erforder Mut! Ich wünsche mir eine Bundesregierung die diesen Mut hat und die aus den Fehlern der Vergangenheit lernt, anstelle die gleichen immer wieder zu begehen.
Die Regierungsparteien (CDU/CSU/FDP) sind für mich so lange nicht wählbar, bis diese falsche Politk  korrigiert wird.

erschienen unter NACHGEDACHT WELTENSUCHER

30.05.2012

Stufen

Hermann Hesse (1877-1962)

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...

Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

20.05.2012

Wo ist die Ruhe?



Das erste mal seit vielen Jahren, habe ich Heute in meinen alten Zeichnungen gestöbert. Ich war überrascht, welche kleinen Schätze da zum Vorschein kamen. Die meisten Arbeiten, sind wahrscheinlich vor etwa 10 Jahren entstanden. Warum schreibe ich euch davon? Beim betrachten der Bilder ist mir aufgefallen, wie viel Geduld und Ruhe dafür notwendig gewesen sein muss. 
Ich erinnere mich an Stunden, die ich tief versunken, träumend damit verbracht habe, Autos, Schiffe und Landschaften zu zeichnen. Es erforderte keine Überwindung oder Anstrengung. Nichts konnte mich in diesem Momenten ablenken. Es gab nur das Blatt Papier, meine Träume und einen Stift.
Wo ist die Ruhe von damals geblieben? Heute kann ich kaum noch 10 Minuten konzentriert, mit einer Tätigkeit verbringen. Mich begleitet eine Unruhe, alles muss irgendwie schnell gehen, schnell ärgere ich mich wenn etwas nicht gleich perfekt ist. Mir gelingt es kaum noch wirklich in etwas aufzugehen. Diese Muse der Arbeit zu erleben.
Ich habe einen Verdacht! Es ist diese Kiste vor der ich auch jetzt wieder sitze. Der Computer, das Internet und die Masse an Informationen und Möglichkeiten die ständig bearbeitet werden wollen. Warum eigentlich? Warum gelingt es mir nicht besser davon unabhängig zu bleiben. Wieso kontrolliere ich alle paar Minuten meine Mails, wieso durchforste ich das Internet ständig nach neuen " interessanten" Berichten?
Wie geht es euch damit?

11.05.2012

alles grün


Gibt es eine schönere Zeit, wie diese Tage? Alles ist grün, die Natur wird lebendig und feiert das Leben, überall blüht es, die Vögel singen um die Wette und in den Biergärten tummeln sich die Menschen. Für alle unter euch, die diesen Frühling nicht in Bayern sind, weil sie entweder die Welt bereisen, im Ausland arbeiten oder in einem anderen Land leben. Für euch alle, sind diese Fotos. Freut euch also auf den nächsten Frühling Dahoam!

01.05.2012

Eat Learn Move








Was ist es, was das Reisen für mich so wertvoll macht? Manchmal fällt es schwer dies zu beschreiben. Menschen treffen, Landschaften sehen. Neue Erfahrungen machen. Jeder Tag ist anders. So oder ähnlich hört sich das wohl bei den meisten von uns an. Auch bei mir!

Rick Merkei hat einen kreativeren Weg gefunden uns seine Leidenschaft fürs Reisen zu erklären. In drei Kurzen Videos zeig er, um was es wirklich geht. Am Ende, kommt man vielleicht sogar dem guten Leben ein bisschen näher.

23.04.2012

Immer wieder Italien



Irgendwie, wären wir doch alle gerne Italiener! Da mir dies aber trotz des verstärkten gebrauchs von Wörtern wie "ciao" oder "bon giorno" nicht so recht gelingen will und auch der tägliche Espresso mit Musik von Jovanotti, mich nicht zum Italiener macht. Ja, deshalb ist mir auch dieses Jahr nichts anderes übrig geblieben, als die Alpen zu überqueren um mich dann für ein paar Tage wie ein Italiener zu fühlen.

Was gibt es schöneres, als sich die Frühlingssonne in Verona ins Gesicht scheinen zu lassen, dem Treiben am Ostersonntag nachzusehen und dabei ein Liebespaar zu entdecken wie es sie nur südlich der Alpen gibt. Irgendwann dann Pizza, Pasta und Gelato und das Leben ist einfach gut! Ja ihr Italiener, ich bin manchmal wirklich neidisch auf eure Art zu leben, was bleibt mir also als immer wieder zu komme. Grazie bella Italia!!! Mille grazie und bis nächstes Jahr!

12.04.2012

Blood in the Mobile



Es ist eine Selbstverständlichkeit geworden, alle paar Jahre ein neues Handy zu kaufen. Wir sind süchtig, nach immer neuen Funktionen und Möglichkeiten der Kommunikation. Doch was steckt hinter diesem gigantischen Konsum. Wer zahlt den Preis für unseren Luxus? Es sind die Menschen im Osten Kongos. Hier herrscht seit Jahren einer der grausamsten Krieger unserer Zeit. In den letzten 15 Jahren, hat er mehr als fünf Millionen Menschen das Leben gekostet, 300.000 Frauen wurden vergewaltigt. Dieser Krieg funktioniert, weil sich die bewaffneten Gruppe durch den Verkauf von Mineralien, welche für die unter anderem für die Handyproduktion benötige werden finanzieren können.

Der Dokumentarfilm - Blood in the Mobile - von Frank Poulsen zeigt die erschreckende Zusammenhänge zwischen unseren Mobiltelefonen und den Konflikten im Kongo. Für 7 Tage könnt ihr euch den Film entweder hier im Blog oder bei Arte +7 anschauen. (leider abgelaufen)

22.03.2012

Sonnenschein



Der Alltag hat mich wieder. Jetzt heißt es fleißig sein, studieren, funktionieren und machen, was andere sagen. Aber, wisst ihr was? Das ist gerade gar nicht so schlimm. Die Sonne scheint mir ins Gesicht, der Himmel ist blau und manchmal hole ich mir ein Eis. Dazu noch Musik und alles prima! Wo immer ihr auch gerade seit, was immer euch gerade beschäftigt. Lasst es euch gut gehen und habt einen schönen Frühling!

02.03.2012

wiedersehen istanbul

Wiedersehen, ist eines meiner Lieblingswörter, es macht das Abschied nehmen ein bisschen leichter, wie ein kleiner Trost. In den letzten Tagen, habe ich dieses Wort oft gebraucht! Zuerst im Iran und gestern in Istanbul. 
Ganz alleine, nur ich und mein Rucksack, so bin ich vor einem halben Jahr in die große Stadt am Bosporus gekommen. Jetzt am Ende, saß ich an einem lange Tisch mit vielen neuen Freunden um zusammen meinen Abschied zu feiern.
Diese Freundschaften zu schließen, war das beste was mir passiert ist und ich bin sehr dankbar, für die vielen Momente in denen wir zusammen gelacht, gedacht und gesprochen haben.
Istanbul ich vermisse dich! çok teşekkürler

Aber, als am Flugzeugmonitor das erste mal München zu lesen waren und die Maschine zum Landeanflug angesetzt hat, da konnte ich es kaum noch erwarten wieder Dahoam zu sein. Von meine Eltern und einem lieben Freund, wurde ich mit bayerischen Bier und Butterbrezen am Flughafen begrüßt und freue mich jetzt auf viel Ruhe, einen ordentlichen Schweinebraten und die tollen Menschen welche Zuhause immer für mich da sind und mir es so erst erlauben, meine Reisen in die Welt zu unternehmen. Schön wieder bei euch zu sein.

09.02.2012

Was ist ACTA

 

Das freie Internet steht auf dem Spiel. Bitte unterstützt die Proteste gegen die Unterzeichnung von ACTA in Deutschland. Nachdem Polen, Tschechien und Lettland die Ratifizierung des Handelsabkommens vorerst ausgesetzt haben vordere ich die Deutsche Bundesregierung auf diesem Beispiel zu folgen.

07.02.2012

Die Türkei und der lange Weg zur Warheit

Wer diesen Blog regelmäßig liest, dem ist bestimmt aufgefallen, dass ich schon lange keine Stellung zur politischen oder gesellschaftlichen Themen mehr genommen habe.
Natürlich, weiß ich viel zu wenig über die türkische Politik und ihre Geschichte, um eine wirklich qualifizierte Meinung dazu zu äußern. Trotzdem habe ich mit mit viel Interesse, die politischen Geschehnisse in meinem Gastland verfolgt und wurde dabei immer wieder überrascht, wie wenig wir in Deutschland über die Türkei wissen ober besser, wie wenig wir ihr unser Beachtung schenken.
Eines der Themen welches mich am meisten beschäftigt hat, ist die Frage des Völkermords an der Armeniern während des ersten Weltkrieges. Ein heikles Thema, welches gerade in den letzten Monaten, durch französische Beschlüsse, wieder hoch aktuell wurde. 
Die türkische Politik und weite Teile der Bevölkerung, weigern sich den Völkermord an den Armeniern anzuerkennen. Die aller meisten westlichen Länder sind aber der Meinung, das es dieses Verbrechen gegeben hat. Nach allem was ich in den letzten Monaten gelesen, gesehen und gehört habe, bin auch ich der Meinung das es ein historische Tatsache ist die nicht länger geleugnet werden kann und darf.
Der türkische Nationalismus, der die Türkei gerne als Fehlerfreies Land darstellt und auch die Äußerungen von Recep Tayyip Erdoğan, dem türkischen Premierminister, sind vor diesem Hintergrund nur schwer zu ertragen.
Mir geht es dabei nicht darum, die heutige Türkei für alte Verbrechen anzuprangern oder gar zu bestrafen, sondern um die Aufklärung der Vergangenheit und Wahrheit für die Hinterbliebenen. Aus Gesprächen mit jungen Armenier, weiß ich von der sehr schwierigen Situation. Das Thema ist mir aber auch deshalb ein Anliegen, weil Deutschland als Partner des Osmanischen Reichs eine Mitschuld an dem Genozid hat.




Euch allen möchte ich die außergewöhnliche Dokumentation »AGHET - Ein Völkermord« von Eric Friedler sehr ans Herz legen.
Wer mehr noch mehr erfahren möchte finde weiter Informationen hier darunter auch ein ergreifenden Artikel einer jungen Türkin erschienen in der Washington Post.

03.02.2012

Ankara




Das tat gut! Noch lange hab ich Istanbul nicht mal annähernd alles entdeckt und trotzdem war es erholsam, der Stadt für ein paar Tage den Rücken zu kehren, um eine Freundin in Ankara zu besuchen. 

Die Hauptstadt hat in der Türkei nicht gerade den besten Ruf. In etwa hundert Jahren wurde aus einem Dorf, eine Millionenstadt und dies spürt man auch. Apartmentblocks reihen sich an den kerzengeraden Straßen entlang. Die Moderne hat hier mit aller Wucht und ohne Rücksicht, auf den menschlichen Maßstab, zugeschlagen. Was fehlt, ist der Charakter, alles ist nur auf Funktion ausgerichtet.Doch das Einkommensgefälle der Türkei fordert seinen Tribut. An den Rändern der Stadt breiten sich riesige Gecekondu-Viertel aus. Die Landbevölkerung drängt auf der Suche nach einem besseren Leben in die Stadt und schafft sich seinen Lebensraum mit einfachsten, über Nacht gebauten, Unterkünften. Dies bekommen über die Jahre eine städtische Gestalt. Mich fasziniert wie natürlich diese Viertel wachsen. 

Aber trotz allem, kann man in Ankara eine gute Zeit haben. Wenn man liebe Menschen um sich hat, ist der Ort plötzlich gar nicht mehr so wichtig. Auf einer Veranstaltung von Elektroingenieuren hab zusammen mit älteren Damen zur Fasil Musik getanzt, an einer Uni von Ankara vieles über Bienen und kranke Ratten erfahren, in einer türkischen Bar zu kurdischer Musik getanzt, deutsch türkische Kunst im Cermodern bestaunt und ein paar neue Rezepte in mein Notizbuch geschrieben. Es war wieder einmal das alltägliche was mich am meisten fasziniert hat.


27.01.2012

Istanbul in weiß























Es schneit und schneit, eigentlich wollte ich in Istanbul ja dem deutschen Winter entfliehen. Es scheint aber, als hätte er seinen Weg zu mir in die Türkei gefunden. Ein eisiger Wind bläst durch die Straßen, erwachsene Männer machen Schneeballschlachten, mancher läuft mit seinem Laptop draußen herum um die Bilder vom weißen Istanbul per Skype in die Welt zu tragen und der Verkehr kommt fast völlig zum erliegen. 














Weil es im freien so ungemütlich ist, hat sich meine Semester für eine Nacht ein Apartment in Taksim gemietet um dort unsere wohl verdiente Ferienbeginn zu feiern zu feiern. Irgentwie seltsam, sich vorzustellen, das ich bald nicht mehr zu dieser Truppe gehöre. Çok teşekkürlere euch allen, dank euch hatte ich eine super Zeit hier.... und ganz vorbei ist sie ja auch noch nicht. 
Morgen mach ich mich auf, um die Hauptstadt Ankara mal unter meine Füße zu nehmen. 

25.01.2012

city without limits



















auf das Bild klicken um zum Trailer zu gelangen

Wie viele Menschen in Istanbul wirklich wohnen, weiß keiner. Manchen sagen 20 Millionen. Das unglaubliche Wachstum begegnet mir jeden Tag. Wie ein Geschwür wächst die kapitalistische Moderne über diese alte Stadt und verdeckt dabei die beeindruckende Geschichte, Architektur und Natur. 
Größer, schnell, höher, weiter ... ist die Marschrichtung. Eine Schopping mall nach der anderen wird, mit immer neuen Superlativen, eingeweiht, Apartmentblogs streben gegen den Himmel und erinnern an die ergrauten Plattenbauten in Deutschland. Gatet Commuities werden mit großen Werbetafeln angepriesen und sind für viele, der Traum vom besseren Leben.
Ekümenopolis ist ein türkischer Film, der sich, auf eine sehr ästhetische art und weiß mit dem grenzenlosen Wachstum von Istanbul auseinandersetzt. Wenn ihr euch also für Istanbul und seine Zukunft interessiert, unbedingt anschauen! 

20.01.2012

genießen






















Die letzte Prüfung ist geschrieben. Noch zwei, drei mal an die Uni und es ist geschafft. Zeit meine ganze Konzentration den wirklich interessanten und vor allem leckeren Seiten dieser Stadt zu zu wenden.

Was man dazu braucht?

Natürlich einen guten Start in den Tag! Ein Glas Cay, ein paar Eier, Käse, Tomaten, schöne lange Paprika und natürlich immer ausreichend Joghurt. So gestärkt freue ich mich auf die nächsten Wochen! Lasst euch nicht von den letzten Einträgen hier im Blog erschrecken! Mir geht es prima. Also, freut euch zusammen mit mir, auf das was ich mir für die nächsten Wochen alles ausgedacht habe.... ihr werdet überrascht sein!

18.01.2012

Das Internet gehört euch nicht!















Durch Gesetzentwürfe, die aktuell in den USA wie auch in Europa diskutiert werden, ist die Freiheit des Internet massiv in Gefahr! 

SOPA, PIPA und ACTA bedeuten eine schwerwiegende Zensur und möglicherweise, das Ende dieses Blogs! Der Weltensucher unterstützt daher, die Proteste gegen jeden Versuch das Internet zu zensieren. 

Zaman Zaman



Was sind die schönsten Mitbringsel aus einem Land? Bestimmt nicht das, was auf dem großen Basar für die Touristen aus aller Welt angeboten wird.

Für mich sind es geheime Familienrezepte, Geschichten oder eben Musik und Klänge, die ich sonst nie für mich entdeckt hätte.
Fikret Kızıloks - Zaman Zaman ist in den letzten Monaten immer wieder durch unser kleines Apartment gehallt. Meltem hat manchmal sanft dazu gesungen. Es ist also mehr als Musik, es ist die Erinnerung an schöne Tage.

Macht doch eine kleine Pause vom Alltag und träumt euch, während ihr diesen alten Meister der türkischen Musik lauscht, zu mir an den winterlichen Bosporus.

11.01.2012

Regentropfen




Regentropfen trommeln ans Fenster, der Blick über die Dächer ist grau, kleine Bäche laufen die sieben Hügel zum Bosporus hinunter. Meinem verschnupften Kopf, fällte es schwer Gedanken zu fassen. Der Hals schmerzt und ist verspannt.
Eine Melancholie liegt über der Stadt, ich versuche sie zu genießen. Leise Musik summt aus den Lautsprechern und ich denke daran, dass meine Zeit in Istanbul bald vorüber sein wird. So vieles hab ich nicht gemacht und es wird mir bewusst, das ich vieles davon nie machen werde.
Die letzten Prüfungen an der Uni stehen an. Ich sollte lernen. Kann aber nicht. Die Gedanken schweifen ab. Wie geht es weiter? Ich bekomme Angst. Vielleicht sollte ich bleiben. Ich vermisse ihre Nähe. Mein Zimmer ist schon wieder inseriert. 
Nicht so schnell! Einige Wochen bleiben mir, hoffentlich kommt dir Kraft zurück um diese zu genießen.