07.02.2012

Die Türkei und der lange Weg zur Warheit

Wer diesen Blog regelmäßig liest, dem ist bestimmt aufgefallen, dass ich schon lange keine Stellung zur politischen oder gesellschaftlichen Themen mehr genommen habe.
Natürlich, weiß ich viel zu wenig über die türkische Politik und ihre Geschichte, um eine wirklich qualifizierte Meinung dazu zu äußern. Trotzdem habe ich mit mit viel Interesse, die politischen Geschehnisse in meinem Gastland verfolgt und wurde dabei immer wieder überrascht, wie wenig wir in Deutschland über die Türkei wissen ober besser, wie wenig wir ihr unser Beachtung schenken.
Eines der Themen welches mich am meisten beschäftigt hat, ist die Frage des Völkermords an der Armeniern während des ersten Weltkrieges. Ein heikles Thema, welches gerade in den letzten Monaten, durch französische Beschlüsse, wieder hoch aktuell wurde. 
Die türkische Politik und weite Teile der Bevölkerung, weigern sich den Völkermord an den Armeniern anzuerkennen. Die aller meisten westlichen Länder sind aber der Meinung, das es dieses Verbrechen gegeben hat. Nach allem was ich in den letzten Monaten gelesen, gesehen und gehört habe, bin auch ich der Meinung das es ein historische Tatsache ist die nicht länger geleugnet werden kann und darf.
Der türkische Nationalismus, der die Türkei gerne als Fehlerfreies Land darstellt und auch die Äußerungen von Recep Tayyip Erdoğan, dem türkischen Premierminister, sind vor diesem Hintergrund nur schwer zu ertragen.
Mir geht es dabei nicht darum, die heutige Türkei für alte Verbrechen anzuprangern oder gar zu bestrafen, sondern um die Aufklärung der Vergangenheit und Wahrheit für die Hinterbliebenen. Aus Gesprächen mit jungen Armenier, weiß ich von der sehr schwierigen Situation. Das Thema ist mir aber auch deshalb ein Anliegen, weil Deutschland als Partner des Osmanischen Reichs eine Mitschuld an dem Genozid hat.




Euch allen möchte ich die außergewöhnliche Dokumentation »AGHET - Ein Völkermord« von Eric Friedler sehr ans Herz legen.
Wer mehr noch mehr erfahren möchte finde weiter Informationen hier darunter auch ein ergreifenden Artikel einer jungen Türkin erschienen in der Washington Post.

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