30.09.2009

ein richtig schlimmer Tag...

Heute Morgen, wenige Minuten nachdem ich aufgestanden bin, hab ich im Radio von den verhärtenden Folgen eines Tsunamis im Pazifik erfahren. Mit Erschütterung musste ich hören das Samoa getroffen wurde.

Samoa das Land, welches mein Herz wohl am meisten berührt hat. Ausgerechnet Samoa. Im laufe des Tages habe ich versucht so viel wie möglich über die Geschehnisse zu erfahren, schnell wurde deutlich das es gerade den Süden der Hauptinsel Upolu am schwersten erwischt hat. Ich muss dazu schreiben, das ich genau dort die meiste Zeit verbracht habe. Wenn ich an Samoa denke, dann in erster Linie an die Zeit am Strand von Lalaomanu.

Jetzt wo es langsam traurige Gewissheit wird, dass es Lalomanu so nicht mehr gibt, bin ich mehr als nur traurig. Ich sehe die Gesichter der Menschen die ich dort kennen lernen durfte. Ihr Freude am Leben. Die Schuldkinder in ihren Uniformen, die Frau die sich jeden Tag ein paar Minuten mit mir unterhalten hat wenn ich ihr ein Eis abgekauft habe, der Neuseeländer der nach Samoa ausgewandert ist oder Aliki ein Deutscher der dort als Reiseleiter arbeitet, nicht zu vergessen die Familie bei der ich leben durfte. Ich könnte jetzt lange so weiter machen. Ich weis nicht ob es diese Menschen geschafft haben oder nicht.

In diesen Stunden bin ich mit meinen Gedanken bei den Menschen in Samoa und hoffe das sie die Kraft haben mit der Katastrophe umzugehen. Meine Gedanken drehen sich aber auch um mich selbst. Ich wäre vermutlich jetzt tot wenn sich ein derartiger Tsunami zu der Zeit als ich dort war, ereignet hätte. Ich hatte auf meiner Weltreise großes Glück, das wird mir erst jetzt so richtig klar.

Es ist das erste mal das ich so etwas erlebe, bis jetzt waren Katastrophemeldungen auch immer irgendwie schlimm aber jetzt hat es eine ganz andere Dimension. Ich stecke auf einmal irgendwie, zumindest mit meinen Gefühlen mitten drin.


bis bald, dann hoffentlich mit besseren Nachrichten.

eurer sehr trauriger Weltensucher





14.09.2009

ein richtig schöner Abend...






Ich hatte schon während der Weltreise immer wieder über die Möglichkeit einer Dia Show nachgedacht. Damals habe ich davon geträumt, so etwas im Gutmann machen zu können. Aber eigentlich hab ich nie gedacht das es Wirklichkeit werden würde.

Auch in der Zeit wärend ich an der Präsentation gearbeitet habe, gab es immer wieder Phasen in denen ich mir gedacht habe es wäre wohl besser ich liese das mit der Doku bleiben. Irgendwie ist es aber doch immer weiter gegangen und am vergangenen Donnerstag war es dann wirklich so weit. Ich durften einen Abend lang über meine Reise berichten und dass tatsächlich im Saal des Gutmann.

Bei allen die mir ihre Zeit geschenkt haben möchte ich mich nochmal ganz lieb für das kommen bedanken. Es hat mir wirklich viel bedeutet und ich hab denn Abend trotz der Aufregung sehr genossen. Ich weis das es Heute in TV, Internet und Büchern viel viel bessere Dokumentationen und Informationen über Reisen und Länder gibt als ich das jeh machen könnte. Ihr hattet trotzdem die Gedult und hab mir zugört. Danke dafür.

Für mich war die Zeit der Arbeit an der Weltensucher Doku ein möglchkeit die Erlebnisse nochmals zu verarbeiten. Jetzt ist auch dieses letzte Kapitel der Reise abgeschossen.

Ich hoffe das ich auch in Zukunft Reisen unternehmen kann die euch interessieren und von denen es sich Lohnt zu berichten. Wer weis vielleicht kann ich ja eines Tages wieder im Gutmann stehen und von einer anderen Reise erzählen oder aber einer von euch, zieht los und schildert mir dann seine Erlebnisse.


liebe Grüße

euer zufriedener Weltensucher

13.09.2009

Grüne Perlen im Atlanik

Schade das ich diesmal keine Live Berichte über die Azorenreise auf den Weltensucherblog stellen konnte. Wie versprochen gibt es aber jetzt eine kleine Zusammenfassung.

Ich will euch gar nicht damit langweilen, was ich und meine kleine Schwester auf den Inseln mitten im Atlantik genau unternommen haben. Viel wichtiger ist es mir, euch zu schreiben wie ich diesen besonderen Fleck auf unserer Erde empfunden habe.

Wie ich es schon von der Weltreise gewohnt bin, hat es auch auf den Azoren wieder ein bisschen gedauert bis ich mich ins Reisen reingefunden habe. Zunächst hat alles recht kompliziert gewirkt. Das Bussystem hat sich für Reisende als unnutz rausgestellt und die Mietautopreise sind für arme Studenten nicht machbar. Doch mit der Zeit hab ich auch diesmal meinen Weg gefunden. Letztlich haben wir nur einmal ein Taxi gebraucht, den Rest sind wir nur mit Auto Stop unterwegs gewesen. Milchfarmer nahmen uns auf der Ladefläche ihrer Pickups mit, an unseren Rucksäcken findet man noch jetzt Rest von Mehl die sie beim Trampen mit einem Bäcker bekommen haben. Ich bin immer noch begeister von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Azorianer. Oft wurden wir mitgenommen ohne auch nur einmal einen Daume in Richtung Straße zu strecken.

Überhaupt, waren es oft die herzlichen Menschen die für mich dir Reise so besonders gemacht haben. Die Zeit scheint auf denn Insel noch etwas langsamer zu vergehen. Das lauterste sind die Vögel und die Kirchglocke.

Der Hauptgrund auf die Inseln Fajal, Pico und Sao Jorge zu fliegen war aber die Natur.

Ich wurde auch nicht enttäuscht. Fajal begeistert mit riesigen Hortenzienfeldern und der Seglerhauptstadt im Atlantik. Auf Pico haben wir den höchsten Berg Portugals bestiegen und auf dem Gipfel übernachtet, den Sonnenuntergang werde ich nie vergessen. Wenige Tage danach durften wir Potwalen und verschiedenen Delphienen begegnen. Sao Jorge ist wohl die entspannterste der Inseln und fasziniert durch seine Steilküsten das atemberaubenden Hochland und die Tatsache das dort einzigarig in Europa Kaffee wächst. (die meisten werden wissen warum mich das so begeistert)

Vor der Reise war ich gespannt wie es sich anfühlen würde nicht mehr alleine unterwegs zu sein. Ich tue mich schwer eine Gewichtung zu finden. Alleine hab ich andere Reisende oft besser kennengelernt. Auserdem konnte ich jeden Tag machen was ich wollte. Ich bin oft einfach Stunden lang durch eine Stadt gelaufen, ganz ohne Plan.

Wenn man zu zweit ist nimmt das planen und abstimmen einen viel größeren Teil ein. Andererseits habe ich es sehr genossen, das ich mich über erlebtes direkt unterhalten konnte und auch der tägliche Espresso hat zusammen mit meiner liebe Xarre gleich nochmal so gut geschmeckt. Ich möchte aber auf jeden Fall an dieser Stelle meiner Schwester sehr für die schöne Reise zusammen mit ihr danken. Ihre Spontanität hat mir eine andere Art des Reisen gezeigt.

Auf den Azoren ist es dem Weltensucher auch zum ersten mal gelungen einen etwas ökologischeren Reisestiel zu entwickeln. Nach der Weltreise hab ich mir vorgenommen in Zukunft zu versuchen umwelverträglicher zu reisen. Leider war es unmöglich mit einem Schiff auf die Inseln zu fahren. Die Hauptbelastung der Natur durch den Flug konnte ich also leider auch diesmal nicht verhindern. Vor Ort aber, haben mir durch das Trampen kein zusätzliches CO2 verursacht. Überraschender weise hat es auch recht gut funktioniert lokale Lebensmittel zu kaufen. Bananen, Honig, sogar Kekse und Käse von den Azoren. Bei der einzigen organisierten Tour haben wir uns bewusst für einen nachhaltigen Anbieter entschieden. Ich weis natürlich dass das alles nicht wirklich von bedeutung ist aber es ist ein Beginn. Viele Ideen wie in Zukunft ökologische Reise aussehen könnten schwieren mir durch den Kopf. Ich bin gespannt was ich davon noch alles verwirklichen kann.

Der Schluss gehört nochmal den Azoren. Selten habe ich schönere Landschaften gesehen wie auf diesen grünen Inseln im Atlantik. Nur wenige Touristen verriehren sich dort hin. Was mir sehr entgegen kommt. Nach ein paar Tagen in einer Ortschaft gehört man schon fast ein bisschen dazu. Ich kenne auf Sao Jorge mehr Leute als in Coburg der Stadt in der ich studiere. (studierende ausgenommen) Es war ein Erlebniss durch diese Landschaften wandern zu dürfen. Am Rande des Wanderweges wuchs wilder Wein, Feigen, Erbeeren ich musste einfach nur zugreifen. Wo sonst kann man sowas noch machen.

Ich hoffe ihr alle hattet einen schönen Sommer und könnt genau so wie ich von einigen schöne Reiseerlebnissen erzählen.

jetzt euch allen einen zauberhaften Herbst

euer Weltensucher



unsere drei Azoren Inseln. Pico, Fajal, Sao Jorge


Der Gigant der Meere! Ein Pottwal beobachtet uns


Faszination Azoren Wetter...


Hortenzien so weit das Auge reicht.


Der Weltensucher geht unter die Tramper


Lavasand auf Fajal


Der Weltensucher hat diesmal Verstärkung von seiner kleinen Schwester!


Ein echtes Abenteuer, die Besteigung des höchsen Berges Portugals (Pico)


über den Wolken....


Fajals bezaubernde Küste.


Das Hochland von Sao Jorge


Faja do Santo Christo, weit weck vom rest der Welt.


Unser Berg! Der Vulkan Pico hat uns die ganzen 3 Wochen begleitet.