13.09.2009

Grüne Perlen im Atlanik

Schade das ich diesmal keine Live Berichte über die Azorenreise auf den Weltensucherblog stellen konnte. Wie versprochen gibt es aber jetzt eine kleine Zusammenfassung.

Ich will euch gar nicht damit langweilen, was ich und meine kleine Schwester auf den Inseln mitten im Atlantik genau unternommen haben. Viel wichtiger ist es mir, euch zu schreiben wie ich diesen besonderen Fleck auf unserer Erde empfunden habe.

Wie ich es schon von der Weltreise gewohnt bin, hat es auch auf den Azoren wieder ein bisschen gedauert bis ich mich ins Reisen reingefunden habe. Zunächst hat alles recht kompliziert gewirkt. Das Bussystem hat sich für Reisende als unnutz rausgestellt und die Mietautopreise sind für arme Studenten nicht machbar. Doch mit der Zeit hab ich auch diesmal meinen Weg gefunden. Letztlich haben wir nur einmal ein Taxi gebraucht, den Rest sind wir nur mit Auto Stop unterwegs gewesen. Milchfarmer nahmen uns auf der Ladefläche ihrer Pickups mit, an unseren Rucksäcken findet man noch jetzt Rest von Mehl die sie beim Trampen mit einem Bäcker bekommen haben. Ich bin immer noch begeister von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Azorianer. Oft wurden wir mitgenommen ohne auch nur einmal einen Daume in Richtung Straße zu strecken.

Überhaupt, waren es oft die herzlichen Menschen die für mich dir Reise so besonders gemacht haben. Die Zeit scheint auf denn Insel noch etwas langsamer zu vergehen. Das lauterste sind die Vögel und die Kirchglocke.

Der Hauptgrund auf die Inseln Fajal, Pico und Sao Jorge zu fliegen war aber die Natur.

Ich wurde auch nicht enttäuscht. Fajal begeistert mit riesigen Hortenzienfeldern und der Seglerhauptstadt im Atlantik. Auf Pico haben wir den höchsten Berg Portugals bestiegen und auf dem Gipfel übernachtet, den Sonnenuntergang werde ich nie vergessen. Wenige Tage danach durften wir Potwalen und verschiedenen Delphienen begegnen. Sao Jorge ist wohl die entspannterste der Inseln und fasziniert durch seine Steilküsten das atemberaubenden Hochland und die Tatsache das dort einzigarig in Europa Kaffee wächst. (die meisten werden wissen warum mich das so begeistert)

Vor der Reise war ich gespannt wie es sich anfühlen würde nicht mehr alleine unterwegs zu sein. Ich tue mich schwer eine Gewichtung zu finden. Alleine hab ich andere Reisende oft besser kennengelernt. Auserdem konnte ich jeden Tag machen was ich wollte. Ich bin oft einfach Stunden lang durch eine Stadt gelaufen, ganz ohne Plan.

Wenn man zu zweit ist nimmt das planen und abstimmen einen viel größeren Teil ein. Andererseits habe ich es sehr genossen, das ich mich über erlebtes direkt unterhalten konnte und auch der tägliche Espresso hat zusammen mit meiner liebe Xarre gleich nochmal so gut geschmeckt. Ich möchte aber auf jeden Fall an dieser Stelle meiner Schwester sehr für die schöne Reise zusammen mit ihr danken. Ihre Spontanität hat mir eine andere Art des Reisen gezeigt.

Auf den Azoren ist es dem Weltensucher auch zum ersten mal gelungen einen etwas ökologischeren Reisestiel zu entwickeln. Nach der Weltreise hab ich mir vorgenommen in Zukunft zu versuchen umwelverträglicher zu reisen. Leider war es unmöglich mit einem Schiff auf die Inseln zu fahren. Die Hauptbelastung der Natur durch den Flug konnte ich also leider auch diesmal nicht verhindern. Vor Ort aber, haben mir durch das Trampen kein zusätzliches CO2 verursacht. Überraschender weise hat es auch recht gut funktioniert lokale Lebensmittel zu kaufen. Bananen, Honig, sogar Kekse und Käse von den Azoren. Bei der einzigen organisierten Tour haben wir uns bewusst für einen nachhaltigen Anbieter entschieden. Ich weis natürlich dass das alles nicht wirklich von bedeutung ist aber es ist ein Beginn. Viele Ideen wie in Zukunft ökologische Reise aussehen könnten schwieren mir durch den Kopf. Ich bin gespannt was ich davon noch alles verwirklichen kann.

Der Schluss gehört nochmal den Azoren. Selten habe ich schönere Landschaften gesehen wie auf diesen grünen Inseln im Atlantik. Nur wenige Touristen verriehren sich dort hin. Was mir sehr entgegen kommt. Nach ein paar Tagen in einer Ortschaft gehört man schon fast ein bisschen dazu. Ich kenne auf Sao Jorge mehr Leute als in Coburg der Stadt in der ich studiere. (studierende ausgenommen) Es war ein Erlebniss durch diese Landschaften wandern zu dürfen. Am Rande des Wanderweges wuchs wilder Wein, Feigen, Erbeeren ich musste einfach nur zugreifen. Wo sonst kann man sowas noch machen.

Ich hoffe ihr alle hattet einen schönen Sommer und könnt genau so wie ich von einigen schöne Reiseerlebnissen erzählen.

jetzt euch allen einen zauberhaften Herbst

euer Weltensucher



unsere drei Azoren Inseln. Pico, Fajal, Sao Jorge


Der Gigant der Meere! Ein Pottwal beobachtet uns


Faszination Azoren Wetter...


Hortenzien so weit das Auge reicht.


Der Weltensucher geht unter die Tramper


Lavasand auf Fajal


Der Weltensucher hat diesmal Verstärkung von seiner kleinen Schwester!


Ein echtes Abenteuer, die Besteigung des höchsen Berges Portugals (Pico)


über den Wolken....


Fajals bezaubernde Küste.


Das Hochland von Sao Jorge


Faja do Santo Christo, weit weck vom rest der Welt.


Unser Berg! Der Vulkan Pico hat uns die ganzen 3 Wochen begleitet.

1 Kommentar:

Paulo Marcelino B. Soares hat gesagt…

Hello ferdinad, as azorean im glad you enjoyed this islands! I hope you comeback someday.
All the best
Pmarcelino