17.03.2015

"Wir zahlen nicht für eure Krise"

Es schmerzt mich in diesen Tagen das politischen Geschehen in Europa zu beobachten. Es scheint als hätte die pure Dummheit auf allen Seiten gesiegt. Um die Eurokrise werden fast nur noch Scheindebatten geführt. Von den faulen und unproduktiven Griechen und Südeuropäern ist viel zu lesen. Es wird über den Kleidungsstiel von neuen Ministern diskutiert, anstatt sich mit den wirklichen Gründen der Krise auseinander zu setzen.  Man müsste sich dabei nur einen Moment die Zeit nehmen und etwas genauer hinzusehen. Dann würde man schnell erkenne, dass es sich dabei um viel größere Problem handelt. Die neoliberale Logik und der ungefilterte Markt- und Wachstumsglaube hat Europa gekapert. Längst hat die Demokratie in ganz Europa kapituliert und sich dem Diktat von Banken, Wirtschaft und internationalen Institutionen unterworfen. Die Troika ist dafür nur das bekannteste Beispiel. Wir dürfen es nicht hinnehmen das die Krise dazu benutzt wird, das Vermögen immer weiter von unten nach oben um zu verteilen. Die Frage ist alles andere als neu, dennoch will ich sie wieder und wieder in die Welt hinausrufen. Wie kann es sein, das privat Banken mit dem massiven Einsatz von Steuergeldern gerettet werden und im gleichen Zug die Sozialsysteme immer mehr geplündert und beschnitten werden? Lasst uns nicht in die Falle der Mächtigen tappen, die ihre Freude haben wenn wir Europäer uns gegenseitig die Schuld zuschieben. Sondern lasst uns die wirklich Schuldigen in Politik und Wirtschaft finden und zur Verantwortung ziehen. Wir Europäer müssen jetzt, mehr den je Seite an Seite stehen und füreinander einstehen und gemeinsam klar sagen: " Wir zahlen nicht für eure Krise"!

1 Kommentar:

Johannes hat gesagt…

Bitte mehr solcher Beiträge!